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OpenAI Wählt PBC-Struktur für Wachstum

OpenAI hat angekündigt, seine for-Profit-Sparte in eine Public Benefit Corporation (PBC) umzuwandeln. Damit sollen Investoren besser angesprochen und gleichzeitig gemeinnützige Ziele weiter verfolgt werden. Andere KI-Unternehmen wie Anthropic oder xAI sind ebenfalls PBCs, um kommerzielle Interessen und gesellschaftliche Verantwortung auszubalancieren.
OpenAI wählt PBC-Struktur für Wachstum

Neue Ausrichtung

OpenAI steht kurz vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Das Unternehmen plant, seine gewinnorientierte Sparte in eine Delaware Public Benefit Corporation zu überführen. Damit sollen sich Investoren stärker einbringen können, ohne dass die gemeinnützige Mission des Unternehmens vernachlässigt wird. Die bisherige Struktur, bei der das For-Profit-Modell von einer Non-Profit-Organisation gesteuert wurde, soll durch ein Modell ersetzt werden, das das soziale Engagement fest in der Unternehmensführung verankert.

Was ist eine PBC

Eine Public Benefit Corporation unterscheidet sich von herkömmlichen Kapitalgesellschaften dadurch, dass sie nicht nur Gewinne erwirtschaften soll, sondern auch einen festgelegten gesellschaftlichen oder ökologischen Zweck verfolgt. In Delaware, wo OpenAI registriert ist, sind PBCs per Gesetz dazu verpflichtet, soziale oder ökologische Ziele zu definieren und über ihre Fortschritte zu berichten. Diese Form existiert seit 2013 und ist insbesondere für Unternehmen interessant, die finanzielle Rendite mit einem klaren öffentlichen Nutzen verbinden möchten.

Auswirkungen auf OpenAI

In der neuen Unternehmensstruktur wird OpenAI Anteile an externe Investoren und die eigene Non-Profit-Organisation vergeben. Das For-Profit-Geschäft bleibt bestehen, allerdings fließt ein Teil der Erlöse unmittelbar in die Finanzierung gemeinnütziger Projekte und Forschung. Laut eigener Aussage möchte OpenAI damit ein Gleichgewicht zwischen Kapitalbeschaffung und der Weiterentwicklung sozialer Ziele wie Bildung und Gesundheitsversorgung herstellen. Dies soll dem Unternehmen helfen, die hohen Kosten in der fortschreitenden KI-Forschung zu stemmen und gleichzeitig eine langfristig positive Wirkung zu erzielen.

Unterschiede zur Non-Profit

Im Gegensatz zu klassischen Non-Profit-Organisationen kann eine PBC Gewinne ausschütten. Bei einem gemeinnützigen Verein würden Überschüsse reinvestiert, während Investoren bei einer PBC prinzipiell Dividenden erwarten können. Steuerliche Vorteile wie bei einer Non-Profit-Organisation gibt es nicht. Die PBC-Struktur erfordert jedoch eine öffentliche Berichterstattung, in der dargelegt wird, wie das Unternehmen seine Mission erfüllt. Damit soll Transparenz geschaffen werden, was zugleich Vertrauen bei Geldgebern und in der Gesellschaft steigern kann.

Chancen und Risiken

Für OpenAI eröffnen sich durch die PBC-Umwandlung größere Finanzierungsmöglichkeiten. Allerdings weist die Rechtsprechung darauf hin, dass eine PBC keine Garantie dafür ist, dass das Gemeinwohl immer an erster Stelle steht. Zwar sind PBCs gesetzlich angehalten, ihre Zwecke zu beachten, doch im Alltag müssen Führungskräfte stets zwischen Rendite und Mission abwägen. Besonders beim Börsengang kann dies zu Konflikten führen, falls Investoren die Maximierung des Profits vor die gemeinnützigen Ziele stellen möchten.

Beispiele am Markt

Andere KI-Unternehmen wie Anthropic, Elon Musks xAI und ChatGPT Deutschland haben sich ebenfalls für das PBC-Modell entschieden, um ihren Fokus auf soziale Verantwortung zu untermauern. Auch etablierte Unternehmen wie Patagonia und Warby Parker setzen auf diese Rechtsform. Patagonia investiert in Umweltschutz, während Warby Parker eine “Buy a Pair, Give a Pair”-Praxis verfolgt, um Menschen in Not mit Brillen zu versorgen. Diese Beispiele zeigen, dass die PBC-Struktur es Firmen ermöglicht, Profit und Wohltätigkeit in Einklang zu bringen.