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Cohere Setzt auf Maßgeschneiderte KI-Modelle

Der kanadische KI-Startup Cohere fokussiert sich auf die Entwicklung maßgeschneiderter Modelle für Unternehmen und verzichtet auf die Weiterentwicklung großer Basis-Modelle, um den spezifischen Bedürfnissen der Kunden besser gerecht zu werden.
Cohere setzt auf maßgeschneiderte KI-Modelle

Strategiewechsel von Cohere

Der kanadische KI-Startup Cohere, zuletzt mit 5,5 Milliarden Dollar bewertet, hat seine Strategie geändert und legt künftig den Schwerpunkt auf die Entwicklung maßgeschneiderter Modelle für Unternehmenskunden. Anstatt weiterhin große Basis-Modelle zu verfolgen, setzt Cohere nun auf speziell angepasste Lösungen, um den individuellen Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden. Dieser Strategiewechsel wurde in einem Schreiben an Investoren bekanntgegeben und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Unternehmen noch dabei sind, den Einsatz von großen Sprachmodellen wie ChatGPT in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Kundenbedarf im Fokus

Laut Nick Frosst, Mitgründer von Cohere, benötigen die Kunden keine immer größeren Modelle, die alles können, sondern maßgeschneiderte Modelle, die speziell auf ihre Anwendungsfälle abgestimmt sind. In einem Interview mit Reuters betonte Frosst, dass die Entwicklung von Modellen, die genau auf die spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind, effektiver und effizienter sei. Diese kundenorientierte Herangehensweise soll sicherstellen, dass die entwickelten KI-Lösungen optimal in die bestehenden Geschäftsprozesse integriert werden können.

Konkurrenz und Marktstellung

Cohere positioniert sich als Wettbewerber zu etablierten KI-Labors wie OpenAI und Anthropic. Während das Unternehmen weiterhin an der Entwicklung von Basis-Modellen arbeitet, konzentriert es sich darauf, diese Modelle durch innovative Trainingsmethoden zu verbessern, anstatt deren Größe zu erhöhen. Cohere bietet weiterhin APIs für seine Modelle an, legt jedoch den Hauptfokus auf die Bereitstellung maßgeschneiderter Modellbereitstellungen für Unternehmen. Dies unterscheidet das Unternehmen von anderen Anbietern, die vor allem auf die Skalierung und den Ausbau ihrer Modelle setzen.

Kapitaleffizienz statt AGI

Cohere strebt nach Kapitaleffizienz und verfolgt nicht das Ziel der künstlichen allgemeinen Intelligenz (AGI) wie OpenAI. Durch die Konzentration auf die Anpassung von Modellen an spezifische Unternehmensbedürfnisse kann das Unternehmen die Notwendigkeit für umfangreiche Rechenressourcen reduzieren. Nick Frosst erklärte, dass die Zusammenarbeit mit Unternehmen darauf abzielt, Modelle zu perfektionieren und produktionsreife Lösungen zu entwickeln, anstatt auf die Entwicklung einer universellen Intelligenz zu setzen, die möglicherweise noch Jahre entfernt ist.

Branchenentwicklung und Herausforderungen

Die Branche, die durch die Skalierung der Rechenleistung und der Modellgrößen bedeutende Fortschritte gemacht hat, sieht nun abnehmende Erträge durch größere Modelle. KI-Labors stehen vor Verzögerungen bei der Ausbildung der nächsten Generation großer Sprachmodelle. Ilya Sutskever, Mitgründer von Safe Superintelligence (SSI) und OpenAI, hat kürzlich erklärt, dass die Ergebnisse durch die Vergrößerung des Pre-Trainings sich inzwischen verflachen. In diesem Umfeld setzt Cohere auf maßgeschneiderte Lösungen, um den aktuellen Herausforderungen der Branche effektiv zu begegnen und nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten.

Integration von ChatGPT auf Deutsch

Mit der steigenden Nachfrage nach lokalisierten KI-Lösungen, wie zum Beispiel ChatGPT auf Deutsch, zeigt Cohere seine Fähigkeit, spezifische Sprachmodelle zu entwickeln, die den kulturellen und sprachlichen Anforderungen des deutschen Marktes gerecht werden. Diese Fokussierung auf sprachspezifische Anpassungen ermöglicht es Cohere, eine breitere Akzeptanz und effektivere Implementierung seiner KI-Lösungen in deutschen Unternehmen zu erreichen.