ChatGPT auf Deutsch
ChatGPT Deutschland Community

Chegg entlässt 22 Prozent der Belegschaft

Der US-Bildungsanbieter Chegg kündigt den Abbau von rund 248 Stellen, das entspricht 22 % der Mitarbeitenden, an. Hintergrund ist der anhaltende Rückgang der Web-Traffic- und Abo-Zahlen durch den verstärkten Einsatz von KI-gestützten Lernhilfen.
Chegg entlässt 22 Prozent der Belegschaft

Massive Entlassungen bei Chegg

Chegg hat am 12. Mai bestätigt, dass im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung etwa 248 Mitarbeitende entlassen werden sollen. Mit diesem Schritt will das Unternehmen seine Kosten senken und die betrieblichen Abläufe straffen, nachdem die Nachfrage nach traditionellen Lernplattformen rückläufig ist. Die Entscheidung fällt in eine Phase, in der zahlreiche EdTech-Firmen ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten. Analysten bewerten die Maßnahme als notwendig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Rückgang der Abonnentenzahlen

Im ersten Quartal verzeichnete Chegg einen Rückgang der Abonnenten um 31 % auf 3,2 Millionen Nutzer. Gleichzeitig sanken die Umsätze um 30 % auf 121 Millionen US-Dollar, wobei die Einnahmen aus Abonnements nahezu ein Drittel verloren. Dieser Trend wird auf das wachsende Interesse an kostenlosen oder kostengünstigen KI-Tools zurückgeführt. Chegg prüft nun, inwiefern neue Services das Nutzerwachstum wieder ankurbeln können. Zusätzlich erwägt das Unternehmen die Einführung von interaktiven KI-basierten Lernmodulen, um seine Attraktivität bei Studierenden zu steigern.

Kosteneinsparungen und Büroschließungen

Als Teil der Maßnahmen plant Chegg, seine Büros in den USA und Kanada bis Jahresende zu schließen. Zusätzlich sollen Marketing- und Produktentwicklungsausgaben sowie allgemeine Verwaltungskosten weiter reduziert werden, um Einsparungen von 45 bis 55 Millionen Dollar in 2025 zu realisieren. Betroffen sind dabei auch externe Dienstleister und Partnerprojekte, deren Verträge überdacht werden. Chegg verspricht, die betroffenen Teams mit Unterstützungsprogrammen beim Übergang zu begleiten.

Einfluss von KI-Tools im Bildungssektor

Laut Chegg verlagern Studierende ihre Lernmethoden verstärkt auf KI-gestützte Dienste wie ChatGPT und Googles Gemini-basierte Überblicke. Dies führt zu einer Verringerung des Web-Traffics bei Chegg und zwingt den Anbieter, sein Angebot neu auszurichten. Die Konkurrenz durch kostenlose KI-Lösungen verschärft den Preisdruck im Markt. Experten sehen dies als Anzeichen für einen grundlegenden Wandel im EdTech-Segment.

Zukunftsaussichten für EdTech

Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz untersucht Chegg nun verstärkt Kooperationen mit KI-Anbietern, um sein Angebot zu diversifizieren und wieder attraktiver zu gestalten. Dabei stehen vor allem adaptive Lernplattformen und personalisierte Tutorensysteme im Fokus, die auf fortgeschrittenen Sprachmodellen basieren. Ein zentrales Ziel ist es, Studierenden nahtlose Integrationen zu bieten, ähnlich jenen von chat gpt german, um den Nutzern einen unmittelbaren Zugang zu hochqualitativen Lernhilfen zu ermöglichen.

Ausblick für Chegg

Die Restrukturierung dürfte in den Quartalen Q2 und Q3 Belastungen von 34 bis 38 Millionen Dollar verursachen. Dennoch erwartet Chegg aufgrund der Maßnahmen Einsparungen von bis zu 110 Millionen Dollar im Jahr 2026 und hofft auf eine Stabilisierung der Abo-Zahlen durch angepasste Produkte und Services. Geplante Investitionen in KI-Features sollen das Kerngeschäft modernisieren. Anleger reagieren gespannt auf die nächsten Quartalszahlen und die Wirksamkeit der Restrukturierung.