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Apple verschiebt KI-Siri erneut

Apple hat auf der WWDC 25 zwar ein neues Design und zahlreiche KI-Funktionen vorgestellt, doch die lange erwartete, personalisierte Siri blieb erneut aus. Laut Software-Chef Craig Federighi benötigt das Projekt „mehr Zeit“, sodass mit einer Veröffentlichung vor 2026 nicht zu rechnen ist. Die erneute Verzögerung wirft Fragen nach Apples Wettbewerbsfähigkeit im rasanten KI-Markt auf und rückt die Partnerschaft mit OpenAI stärker in den Fokus.
Apple verschiebt KI-Siri erneut

Warten auf Siri-KI

Schon auf der WWDC 24 hatte Apple eine radikal verbesserte, kontextbewusste Siri versprochen. Ein Jahr später blieb davon nur ein kurzer Hinweis: Die Sprachassistentin werde erst vorgestellt, „wenn sie unseren hohen Qualitätsstandard erfüllt“. Für Entwickler und Nutzer bedeutet das mindestens ein weiteres Jahr ohne die angekündigten personalisierten Funktionen. Damit rückt der Zeitplan für die Integration echter On-Device-KI wohl frühestens auf iOS 27.

Verzögerung erklärt

Federighi räumte ein, dass interne Tests zeigten, wie inkonsistent die neue Siri noch arbeite – sie liefere laut Bloomberg gerade einmal in zwei Dritteln der Fälle korrekte Ergebnisse. Für Apple, das Bekanntheit für reibungslose Nutzererlebnisse beansprucht, ist ein halbgares Release keine Option, weshalb der Zeitplan erneut umgeschrieben wurde. Die Ingenieurteams erhalten nun zusätzliche Ressourcen, um die Erkennungsgenauigkeit und Kontexttreue der Assistentin deutlich jenseits der 90-Prozent-Marke zu heben.

Risiko für Apple

Während Konkurrenten wie OpenAI, Google und Anthropic fast monatlich neue Modelle und Features launchen, riskiert Apple, in der Gunst der KI-Early-Adopter weiter zurückzufallen. Anleger reagierten bereits mit Skepsis: Wenn das iPhone-Ökosystem keine zeitgemäße KI-Assistentin bietet, könnten Nutzer vermehrt auf Drittanbieter-Apps setzen oder gar die Plattform wechseln.

Rolle von OpenAI

Um die Lücke zu schließen, vertieft Apple seine Kooperation mit OpenAI. Künftig soll Siri Fragen, die sie selbst nicht beantworten kann, an ChatGPT weiterreichen. Mit iOS 26 zieht die Bild-Generator-App Image Playground nach und verwendet ebenfalls die Modelle von OpenAI. Diese Integration zeigt, dass Apple externe Expertise braucht, um mit der KI-Spitze Schritt zu halten.

Strategische Umstrukturierung

Intern hat Apple Konsequenzen gezogen: John Giannandrea, bislang für KI-Strategie zuständig, wurde abgelöst; die Leitung übernahm Vision-Pro-Erfinder Mike Rockwell. Die Umbesetzung deutet darauf hin, dass Apple Entwicklungsteams neu ausrichtet und Ressourcen in Richtung generativer KI verlagert, um verlorenes Terrain aufzuholen.

Lehren für Nutzer

Bis zur Einführung der überarbeiteten Siri empfiehlt Apple, bei KI-Workflows auf bewährte Lösungen auszuweichen. Für alltägliche Textgenerierung, schnelle Recherchen oder Übersetzungen kann gpt 3 deutsch trotz seines Alters eine solide Zwischenlösung bleiben, solange Cupertino noch an seinem hauseigenen Assistenten feilt. Zugleich lohnt es sich, die Entwicklung neuer Modelle im Blick zu behalten, um bei Bedarf schnell auf leistungsfähigere Alternativen umsteigen zu können.

Ausblick bis 2026

Apple verspricht, im kommenden Jahr mehr zu zeigen: On-Device-Grundmodelle für Entwickler, ein KI-gestützter „Workout Buddy“ für die Watch, Live-Übersetzung und eine runderneuerte Shortcuts-App. Doch ohne eine überzeugende Siri-Evolution bleibt fraglich, ob diese Features ausreichen, um das KI-Narrativ zurückzuerobern. Die WWDC 26 wird damit zum entscheidenden Moment, an dem Apple beweisen muss, dass sein Ökosystem nicht nur schön aussieht, sondern auch intelligent handelt.