Die Klage im Überblick
In einer am Montag beim Bundesgericht in St. Louis eingereichten Klage behauptet Ann Altman, sie sei zwischen 1997 und 2006 regelmäßig von ihrem älteren Bruder Sam missbraucht worden. Nach Angaben der Klägerin habe der Missbrauch begonnen, als sie drei Jahre alt war und Sam Altman zwölf. Die Vorwürfe umfassen nach ihren Aussagen mehrfachen sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung sowie andere Formen körperlicher Gewalt. Ann, heute 30 Jahre alt, macht geltend, seit ihrer Kindheit an posttraumatischer Belastungsstörung, schwerem emotionalem Stress und Depressionen zu leiden. Sie fordert mindestens 75.000 US-Dollar Entschädigung sowie einen zusätzlichen Strafschadensersatz.
Sam Altmans Reaktion
Sam Altman, 39, reagierte zusammen mit seiner Mutter und zwei Brüdern am Dienstag auf diese Anschuldigungen. In einem gemeinsamen Beitrag erklärte die Familie, alle Vorwürfe seien „vollständig unwahr“. Man habe große Sorge um Ann, die auch Annie genannt werde, und bezeichnete es als „unglaublich schwierig“, sich um sie zu kümmern, da sie konventionelle Behandlungsmethoden bei psychischen Problemen ablehne. Die Familie betonte weiterhin, Ann erhalte monatliche finanzielle Unterstützung, die sie lebenslang beziehen könne, aber dennoch immer wieder mehr Geld verlange. Anwälte von Ann Altman äußerten sich zunächst nicht zu diesen Aussagen.
Hintergrund zu Sam Altman und OpenAI
Sam Altman hat sich mit der Gründung von OpenAI, gemeinsam mit Elon Musk und weiteren Partnern, in der Tech-Welt einen Namen gemacht. Spätestens seit dem Launch von ChatGPT im Jahr 2022 gilt er als eine der einflussreichsten Personen im Bereich der künstlichen Intelligenz. OpenAI wird unter anderem von Microsoft unterstützt und konnte sich im Oktober eine Bewertung von 157 Milliarden US-Dollar sichern, nachdem es 6,6 Milliarden US-Dollar an Investitionen erhielt. Forbes schätzt das Privatvermögen von Sam Altman auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Die Vorwürfe und der juristische Streit finden somit vor dem Hintergrund eines weltweit beachteten Tech-Unternehmens statt, das inmitten der rasant fortschreitenden KI-Entwicklung für zahlreiche Innovationen steht.
Ausblick auf das Gerichtsverfahren
Bislang liegen keine weiteren öffentlichen Stellungnahmen seitens Ann Altman oder ihres anwaltlichen Teams vor. Es ist davon auszugehen, dass der Fall in den kommenden Wochen und Monaten näher juristisch beleuchtet wird. Sollte das Gericht die Klage zulassen, könnten sowohl die behaupteten Ereignisse als auch die Frage des möglichen Schadenersatzes und der Glaubwürdigkeit der Aussagen im Mittelpunkt stehen. Obwohl Sam Altman selbst betont, die Anschuldigungen seien frei erfunden, wird die weitere Entwicklung des Verfahrens voraussichtlich hohe mediale Aufmerksamkeit erregen. Für OpenAI und die Familie Altman, die mit Chat GPT German und anderen KI-Technologien für Schlagzeilen sorgten, könnte der Prozess, unabhängig vom Ausgang, ein belastendes Kapitel darstellen.